Es ist der Albtraum jedes Menschen: der Verlust vieler oder sogar aller Zähne. Für Patienten mit fortgeschrittener Parodontitis ist das aber leider oft bittere Realität. Mit unserer langjährigen Expertise bei schweren Krankheitsverläufen und komplexen Fällen helfen wir Betroffenen, wenn die Zähne bereits ausgefallen sind oder der vollständige Zahnverlust droht.
Dr. Wiesinger, warum steht am Ende einer Parodontitis oft der Zahnverlust?
Wird eine Parodontitis nicht konsequent behandelt, entsteht ein Teufelskreis: Weil sich durch die aggressive bakteriell bedingte Erkrankung der Kieferknochen immer weiter abbaut, verlieren die Zähne ihren festen Halt und werden locker – im Endstadium fallen sie dann aus und leider sind auch die verbliebenen Restzähne oft nicht mehr erhaltungsfähig.
Wie helfen Sie Menschen, die bereits Zähne verloren haben oder von Zahnlosigkeit bedroht sind?
Oft werden solche Patienten mit herausnehmbarem Zahnersatz versorgt, zum Beispiel mit Vollprothesen, den sogenannten dritten Zähnen. Das ist für uns keine Alternative, denn sie sind in der Regel mit großen Einbußen im Hinblick auf die Ästhetik und den Kaukomfort verbunden. Insbesondere für zahnlose Patienten wurde das Konzept All-on-4 entwickelt. Wenn Zähne nicht mehr zu retten sind oder bereits vollständig fehlen, können wir Zahnersatz als festsitzende Sofortlösung realisieren, indem wir vollständige Zahnreihen auf vier bis sechs Implantaten fixieren und unseren Patienten so wieder zu mehr Lebensqualität verhelfen – und das an nur einem Tag.
In der Regel sind solche umfangreichen Komplettsanierungen mit Implantaten ein sehr langer Weg.
Das stimmt. Gerade in schweren Fällen wie bei sehr fortgeschrittenem Knochenabbau ist das konventionelle Vorgehen, Patienten mit festem Zahnersatz auf Implantaten zu versorgen, aufwendig und langwierig – und für die Betroffenen auch psychisch sehr belastend. Mit All-on-4 steht uns eine effiziente und vor allem zeitsparende Methode zur Verfügung, verloren gegangene Zähne dauerhaft zu ersetzen, die unseren Patienten eine lange Behandlungs- und Leidenszeit erspart.
Was ist das Besondere an Ihrem Konzept?
Durch moderne bildgebende Verfahren wie die Digitale Volumentomografie und spezieller Software ist bei unserer innovativen Technik meist kein zusätzlicher Knochenaufbau erforderlich: Wir nutzen den vorhandenen Kieferknochen optimal aus, indem wir die künstlichen Wurzeln schräg einsetzen – dadurch erhalten sie ihre besondere Stabilität und sind sofort belastbar. Und da nur wenige Implantate erforderlich sind, kann die Behandlung zudem innerhalb weniger Stunden durchgeführt werden – Implantologe, Anästhesist und Zahntechniker arbeiten dabei Hand in Hand. Denn zeitgleich zum Eingriff wird im Labor schon der provisorische Zahnersatz angefertigt. Und so können Patienten noch am gleichen Tag nach langer Zeit endlich wieder
das unglaubliche Gefühl erleben, feste und vollständige Zähne zu haben.
Endlich wieder fester Biss: